Fast zwei Jahrzehnte besaß der Schriftsteller und Pfarrer Dr. Heinrich Hansjakob (1837-1916) eine Wohnung im barocken Klostergebäude der Kartause, die er sich 1897
im historischen Stil der Neugotik einrichten ließ. In den noch z. T. original erhaltenen, jüngst originalgetreu restaurierten und nun wieder zugänglichen Räumen schrieb er die meisten seiner über
70 Bücher, die wertvolle Zeugnisse zur oberrheinischen Volks- und Landeskunde darstellen. An diesem authentischen Ort wird das Leben des Theologen, Historikers und Politikers dokumentiert, vor
allem aber wird sein Wirken als Reise- und Volksschriftsteller, als Schilderer Schwarzwälder Lebensart und Freiburger Lokalgeschichte um 1900 veranschaulicht. Die in den Räumen des kunstsinnigen
Pfarrers erhaltenen Kunstwerke spiegeln nicht nur den damaligen modernen Zeitgeist wider, sondern auch seine persönliche Gesinnung. Hansjakob war eine verdienstvolle Persönlichkeit der Stadt
Freiburg, in der er von 1859 bis 1862 und von 1884 bis 1913 lebte.
Die gezeigten, historischen Einrichtungsgegenstände aus dem Besitz Hansjakobs konnte das Augustinermuseum Freiburg nach 1916 erwerben. In Hansjakobs ehemaligem
"Salon" wurde mit Text- und Bilddokumenten eine umfassende Lebens- und Wirkungsgeschichte des Schriftstellers eingerichtet. Die Gedenkstätte in der Kartause ist erreichbar: Mit dem PKW über die
Kartäuserstraße. Parkmöglichkeit beim Haus. Mit der Straßenbahn Linie 1: Hauptbahnhof - Hansjakobstraße (Haltestelle Emil-Gött-Straße), Wilhelm-Dürr-Straße, Sandfangweg, Kartäuserstraße.
Hansjakobgedenkstätte »Kartaus«
Kartäuserstraße 119
79104 Freiburg im Breisgau
Öffnungszeiten
Die Räume der Hansjakobgedenkstätte sind wegen Umbaumaßnahmen für das United World College UWC bis auf Weiteres nicht mehr zugäglich.