»Auf den Erzählerspuren von Heinrich Hansjakob«
1. bis 5. September 2023
Im Wanderparadies Kinzigtal, der Heimat Hansjakobs
Freitag, 1. September
Durch Hansjakobs Kinderhimmel
Samstag, 2.September
Mit dem Bus nach Oberschwaben und an die Donau
Sonntag, 3.September
Zur Grabkapelle »Maria Ruh« in Hofstetten
Montag, 4. September
Durch das Reich der Bauernfürsten und Taglöhner
Dienstag, 5. September
Pilgerwanderung zur Kreuzbergkapelle bei Hausach
Informationen und Anmeldung
Tourist Information Haslach
Im Alten Kapuzinerkloster
Klosterstraße 1
Tel. 07832 706-172
info@haslach.de
www.haslach.de/hansjakob-wandertage
Ein interessanter und amüsanter Gang durch Alt-Hasle
Vortrag von Alois Krafczyk
Montag, 9. Oktober 2023, 20 Uhr
»Haus der Musik«, Haslach im Kinzigtal
Vortrag von Alois Krafczyk
Anschließend wird das im Jahr 1900 aufgeführte Fasnachtsspiel
»Der Leutnant von Hasle« in einem Stummfilm gezeigt.
Montag, 15. Januar 2024, 20 Uhr
»Haus der Musik«, Haslach im Kinzigtal
Heinrich Hansjakobs Erzählung „Afra“ erschien, zusammen mit den beiden Erzählungen „Der Fürst vom Teufelstein“ und „Theodor, der Seifensieder“, erstmals 1897 in dem von Wilhelm Hasemann illustrierten Sammelband „Waldleute“ beim Verlag Adolf Bonz & Comp., Stuttgart, und erzählt die tragische Lebensgeschichte von Afra, die in Wirklichkeit Juditha Oberföll hieß.
Diese Erzählung wird nun eigenständig als Band 15 in unserer Reihe „Kleine Hansjakob-Edition“ publiziert.
Der Text und die Illustrationen für diese Ausgabe wurden dem von Manfred Hildenbrand bearbeiteten Band „Waldleute“, 13. Auflage, der 1997 im Hansjakob-Verlag der Stadt Haslach erschienen ist, übernommen.
Dr. Oswald Floeck schreibt 1921 in seiner Hansjakobbiographie: „,Afra‘, die einzige unter seinen Volksdarstellungen, deren weibliche Hauptgestalt
zugleich den Titel hergab, vertieft das Motiv der unglücklichen Liebe wegen des Widerstandes eines Elternteils – vergleiche den ‚närrischen Maler‘ und den ‚Vogt auf Mühlstein‘ – durch den Umstand der hoffnungslosen Armut
des Liebhabers Toni, eines Holzknechts aus dem Hirschgrund, weshalb die keifende Mutter des ‚Oferle‘ ihren Widerstand auch dann nicht aufgab, als ein Zwillings-Mädchenpaar dem Liebesbund entspross. Starkmütig trägt die stille Dulderin Afra, an die Bosheit ihrer Mutter gekettet, ihr schweres Herzeleid und Lebenslos, das sich durch die Geisteskrankheit ihrer Töchter ins Ungemessene steigert. […] Als vollwertiger Lebensgestalter und Volksdarsteller
kann auch Hansjakob an dem Zuge der Geschlechter zueinander nicht vorübergehen; das versteht sich für jeden vorurteilslosen Denker von selbst; […] Aber mit welch feinsinniger Zartheit behandelt er die Verführung und den Fall der Afra. Nicht nur moralische und ästhetische Erwägungen, sondern auch die menschlich-billige Rücksichtnahme auf die damals noch lebende Dulderin verboten jedes weitere Ausmalen der Liebesgeschichte.
Ihr Urbild ist nämlich jene Juditha, die der Erzähler im Februar 1894 in Illenau traf, wohin sie eben ihr krankes Meidle Vita begleitet hatte.
Außer der trefflichen Charakteristik der Hauptpersonen, dazu auch der Mutter ‚Frenz‘ – ein kleines Weib mit starkem blondem Haar, graublauen Augen und regelmäßigen Zügen, aber mit lippenlosem Munde, über dem ein kleines Bärtchen sprosst –, wird die Erzählung durch Volks- und Jägerlieder belebt sowie durch die ausführliche Schilderung der alten Volkssitte
des ‚Säcklestreckens‘ bei Schlachtfesten, wobei entweder bloß eine harmlose Bitte in gereimter Form oder in Verbindung mit boshaften Neckereien vorgebracht wird; in letzterem Falle hat man es mit einer Art Haberfeldtreiben zu tun“.
Neuerscheinung
HANSJAKOB – AFRA
Erzählung. Herausgegeben von Peter Schäfer. 1. Auflage, Edition: Heinrich-Hansjakob-Gesellschaft 2022, 80 S., ISBN 978-3-946254-15-7, Verkaufspreis: 19,50 €
Sherlock Holmes
und die
Madonna von Hasle
Von Arthur C. Dold
Aus der Kirche in Haslach i. K. wird eine Madonna gestohlen. Hansjakob bittet den berühmten Detektiv Sherlock Holmes um Aufklärung. Holmes und sein Freund Watson reisen nach Haslach. Dort angekommen stehen sie gleich vor mehreren Rätseln: Wer hatte Zugang zur Kirche? Was ist das Motiv? Welche Rolle spielt die Vergangenheit von Hansjakob? Mit seiner Beobachtungsgabe und Scharfsinn geht Holmes in Begleitung seines Freundes diesem Fall nach, dessen Aufklärung nicht zuletzt für Hansjakob einiges an Überraschungen bereit hält.
lesensWertes 1
1. Auflage (Dezember 2022)
Edition: Heinrich-Hansjakob-Gesellschaft 2022
14 S., ISBN 978-3-946254-51-5
Kostenloser Download
Die Haslacher
Familie Kilgus im
Werk von Heinrich
Hansjakob
Von Frank Flechtmann
Im Jahr 1806 wanderte einer der im oberen Kinzigtal (Schiltach/Schenkenzell) zahlreich vertretenen Kilgus einige Kilometer talabwärts und erwarb in Haslach ein Haus. Er war Hutmacher und viele seiner Nachkommen waren es ebenfalls. Vor allem im 19. Jahrhundert versorgten sie die Stadt mit allen Arten von Hüten. Nach 1848 kamen die breitkrempigen Hüte der badischen Revolutionäre in Mode, die sogenannten Hecker-Hüte. Zu den Kilgus-Kunden zählte auch der nebenan aufgewachsene Knabe Heinrich, Sohn des Bäckers und Gastwirts Hansjakob.
Neuerscheinung
lesensWertes 2
1. Auflage (Juli 2023)
Edition: Heinrich-Hansjakob-Gesellschaft 2023
16 S., ISBN 978-3-946254-52-2
Kostenloser Download